Jägersprache (kurz erklärt)
Aasjäger:
Ein Jäger, durch dessen unwaidmännische Jagdausübung viel Wild verloren geht (verludert)
Abbaumen:
Wild verlässt einen erhöhten Platz, auch Verlassen einer jagdlichen Einrichtung wie Hochsitz, Ansitzleiter u. ä. durch den Jäger
Abnicken (auch abfangen):
Verletztes Wild nach Schuss oder Unfall mit einer blanken Waffe (Jagdmesser = Nicker oder Knicker) töten; meist hinter dem Haupt am Genick, daher der Ausdruck „Abnicken“
Abkommen:
1. Trefflage beim Schuss – „Ich bin gut abgekommen“ heißt, der Schuss ging dahin, wo ich ihn hinhaben wollte
2. (meist als Verb) auch gesundheitlicher Verfall eines Tieres: abgekommen: in schlechter körperlicher Verfassung
Absehen:
Markierung in der Optik des Zielfernrohrs (z.B. Fadenkreuz), die genaueres Zielen und Einschätzung von Entfernungen ermöglicht
Abwurfstangen:
das abgeworfene Geweih von Cerviden (Geweihträgern)
Achtender:
Ein Hirsch mit einem achtendigen Geweih
Affe:
Junges des Murmeltiers
Annehmen:
Wenn ein Jäger von einem Stück Wild angegriffen wird
Ansprechen:
Wild nach Art, Geschlecht, Alter und Zustand zu klassifizieren. Wird auch auf Pflanzen angewandt: einen Baum ansprechen = Art und Zustand des Baumes identifizieren
anstellen:
Bei der Jagd werden den Schützen feste Plätze durch den Ansteller zugewiesen
Ansteller:
revierkundiger Jäger weist den Jagdgästen einen festen Platz, Stand, Sitz, Kanzel zu
Äser:
Maul des Haarwildes. Mit dem Äser wird Äsung, d.h. Nahrung aufgenommen
Aser:
Jägerrucksack
Äsung:
bezeichnet die Nahrung des Wildes, außer bei Schwarz- und Raubwild , insbesondere von Rehen sowie Dam- und Rothirsch. „Äsen“ ist der Vorgang der Nahrungsaufnahme
Aufbaumen:
das Setzen oder sich Niederlassen von Wild auf einem erhöhten Platz wie z. B. auf einem Ast. Auch der Jäger, der seinen Hochsitz besteigt, „baumt auf“
auf brechen:
öffnen bzw. aufschneiden des „zur Strecke gebrachten“ Tieres
Aufbruch:
Die Eingeweide, als Gesamtheit der in den großen Körperhöhlen gelegenen inneren Organe
Aufgang:
Beginn der Jagdsaison nach der Schonzeit (Beispiel: Hasen sind „auf“ = Hasen dürfen gejagt werden)
Aufwerfen:
plötzliches Anheben des Kopfes, z. B. bei Störungen, Geräuschen oder Bewegungen zum Lokalisieren derselben
äugen:
sehen
Bache:
weibliches ausgewachsenes Wildschwein (Schwarzwild)
Balg:
Haut mit Fell von Feldhase (? s. Hasenfell) und Kaninchen, Rotfuchs (? s. Rotfuchsfell) und Marder
Basse:
ein starkes, altes, männliches Wildschwein (Keiler)
Bast:
sehr gut durchblutete Schutzhaut über dem im Wachstum befindlichen Geweih oder Gehörn
Behang:
die Ohren eines Jagdhundes mit Schlapp- oder Hängeohren; wird bei diesen Hunden auch zur Bezeichnung des Alters verwendet: „im 1. Behang“ = im 2. Lebensjahr
Beizjagd:
das Abrichten, die Pflege und das Jagen mit Hilfe eines Greifvogels
Beschlagen:
das Begatten eines brunftigen Tieres durch den Hirsch; das Tier, welches sich beschlagen lässt, „steht“ bei diesem Vorgang
Blasen:
Lautäußerung, Warnruf der Bache (Leitbache)
Blattschuss:
Schuss, der ins Schulterblatt eines Tieres trifft. Da er Herz, Lungen und/oder große Blutgefäße verletzt, ist er meist sofort tödlich.
Blattzeit:
Paarungszeit beim Rehwild. Der Name leitet sich von der zu dieser Zeit möglichen Lockjagd durch Pfeifen auf einem Buchenblatt ab
Blume:
Schwanz des Feldhasen oder das Ende der Lunte beim Rotfuchs
Bockfieber:
bezeichnet den gelegentlich auftretenden aufgeregten Gemütszustand eines Jägers kurz vor dem Schuss auf einen Rehbock
Boviden:
Die Hornträger (Bovidae) sind eine Familie der Wiederkäuer, die wiederum zu den Paarhufern zählen. Diese große Familie umfasst unter anderem Rinder, Ziegen, Schafe (Mufflon), Gämsen.
Das Horn wird im Gegensatz zu Cerviden (Geweihträgern) nicht jährlich abgeworfen, es wächst ein Lebenlang weiter. Auch weibl. Tiere tragen Horn
Brand:
Milzbrand (auch Anthrax) ist eine Infektionskrankheit, die hauptsächlich bei Paarhufern auftritt
Bringsel:
Ein kurzer fester Lederriemen. Er dient als Ausbildungs- und Kommunikationsmittel für Jagdhunde.
Brocken:
Köder
Brocker:
der Schnabel des Auerhahns
Bruch oder Bruchzeichen:
dies sind Zeichen, die von Jägern verwendet werden; es handelt sich regelmäßig um belaubte bzw. benadelte Zweige bestimmter Bäume
Brunft oder Brunst:
Paarungszeit bei einigen Wildtieren, z. B. Rot- und Damwild
Brunftkugeln:
Die Hoden beim Schalenwild, Steine beim männlichen Schwarz wild
Brunftrute:
Das männliche Geschlechtsteil beim Schalenwild, außer Reh- und Schwarzwild (hier Pinsel)
Büchsenlicht:
bezeichnet zur Jagd ausreichende Lichtverhältnisse
Cerviden:
Die Hirsche (Cervidae) oder Geweihträger sind eine Säugetierfamilie.
Die Familie umfasst rund 45 Arten, von denen unter anderem der Rothirsch, der Damhirsch , das Reh , das Ren und der Elch auch in Europa verbreitet sind. Markantestes Kennzeichen sind nur von den Männchen getragenen Geweihe, die jährlich abgeworfen und neu gebildet werden. Im Gegensatz zu Boviden (Hornträger) die das Horn ein leben lang tragen, es wächt immer weiter
Damwild:
Damhirsche
Decke:
Fell von Schalenwild (außer Schwarzwild= Schwarte)
Dick gehen:
trächtiges Wild
Doppeln:
unbeabsichtigtes Lösen von zwei Schüssen gleichzeitig aus einer mehrläufigen Waffe
Dublette:
Erlegung von zwei Stück Wild aus derselben Waffe in zeitlich unmittelbarer Abfolge. Außerdem das Beschießen von zwei gleichzeitig gestarteten Tontauben beim Skeet-Schießen
Dunst:
sehr feiner Schrot für die Vogeljagd
Eichelmast:
Die Früchte der Eiche, die dem Schwarzwild als Nahrung dienen.
Einfahren:
Beschreibt baubewohnende Wildarten, die in ihren Bau hineinkriechen
Einfahrt:
Der Eingang eines Baues
Einfallen:
Das Niederlassen von Federwild auf Boden, Baum oder Wasser
Eingehen:
Niederwild, das auf natürliche Weise (z.B. Krankheit) ohne Fremdeinwirkung umkommt
Einlauf:
Öffnung in einem Gatter, durch die das Wild zwar hinein-, aber nicht mehr hinauslaufen kann
Einstand:
eine Rückzugsregion oder eine Rückzugsfläche für Wildtiere, die diese zum Schutz oder als Ruheraum aufsuchen
Einstecklauf:
ein meist für Jagdwaffen verwendeter Lauf, der in den eigentlichen Lauf der Waffe eingesteckt und verriegelt wird, um ein anderes Kaliber oder eine andere Art von Munition mit ein und derselben Waffe verschießen zu können
Erlegen:
Ein Stück Wild töten
Fähe:
weibliches Tier bei Hundeartigen und allen Raubwildarten beim Niederwild (Dachs, Marder und Fuchs)
Fährte:
die auf dem Erdboden hinterlassenen „Fußabdrücke“ des Schalenwildes (vgl. „Spur“ und „Geläuf“)
Falkner:
ein Falkner (oder Beizjäger) betreibt die Jagd mit Greifvögeln wie Falken, Sperbern, Habichten oder Adlern auf Federwild (z. B. Rebhuhn) und kleines Haarwild (z. B. Kaninchen)
Fang:
die Schnauze von Raubtieren, auch des Hundes; ebenso die Füße (Krallen) von Greifvögeln
Fangschuss:
derjenige Schuss, der abgegeben wird, um waidwundes, also nicht unmittelbar tödlich getroffenes oder angefahrenes Wild zu töten
Federspiel:
Trainingsgerät aus einer Schnur und einer Beutetieratrappe zur Abrichtung von Greifen (Greifvögel)
Federwild:
dazu zählen die dem Jagdrecht unterliegenden Vögel
Fegen:
das Abreiben des „Bastes“ von den ausgebildeten Geweihen der Hirsche und der Gehörne der Rehböcke an Bäumen und Sträuchern
Feistzeit:
Zeit vor der Brunft, also die Zeit vor der Fortpflanzung – sie dient Rehböcken bzw. Hirschen dazu, sich für die folgende kräfteraubende Zeit Fettreserven zuzulegen
Feld:
Altersbezeichnung für Vorstehhunde (Jagdhunde, die insbesondere zum Vorstehen verwendet werden): „im 1. Feld stehen“ = sich im 2. Lebensjahr befinden
Ferm:
Ein fertig ausgebildeter Jagdhund, wird aber auch für einen waidgerecht jagenden Waidmann verwendet
Feuchtglied:
Das männliche Geschlechtsteil bei Haarraubwild und beim Hund
Frischen:
Frischlinge werfen (gebären)
Frischling:
frisch geborenes Wildschwein im ersten Lebensjahr (ursprünglich: im ersten Jagdjahr)
Fußgestell:
Schenkel des Habichts
Gefege:
die haarigen Fasern, die nach dem Fegen des Bastes entstehen.
Geheck(e):
Die geworfenen Jungen beim Haarraubwild bzw. die ausgefallenen Jungen bei Wasservögeln
Gehöre:
die Ohren des Raubwildes
Gehörn:
Das Geweih des Rehwildes wird als Gehörn bezeichnet
Geile:
Hoden des Wildes
Geräusch:
Lunge, Herz, Luft- und Speiseröhre beim Schalenwild
Gescheide:
(kleines Gescheide, auch Geschlinge: Darm
Geschleif:
Eingänge zum Dachs-, Fuchs- oder Biberbau
Geschleppe:
Köderfleisch an einer Leine, mit der man eine Spur zum Schieß- oder Fangplatz des Jagdtieres zieht und dort gegen Wegnahme zugänglich befestigt
Gewaff auch Gewehr:
[untere] Eckzähne beim Keiler (männliches Wildschwein)
Geweih:
der „Kopfschmuck“ von männlichen Tieren, die zu den Cerviden gerechnet werden
Grandeln:
die oberen Eckzähne von Wiederkäuern (in der Regel von Hirschen) gehören zu den Jagdtrophäen
Haarwild:
Dem Jagdrecht unterliegenden Säugetiere
Halali:
ist sowohl Gruß und Jagdruf als auch jagdliches Brauchtum
Häsin:
Bezeichnung für den weibliche Hasen als auch für das weibliche Kaninchen
Hatz:
Jagdart, bei der Hunde auf lebendes Wild gehetzt werden, um dieses zu stellen
Haupt:
Kopf beim Schalenwild ausgenommen beim Schwarzwild, dort Kopf
Hexenringe:
Spuren, die der treibende Bock und die Ricke/Schmalreh im Getreide hinterlassen
Himmelszeichen:
Spuren des Hirschgeweihes, die beim Durchwechseln an Bäumen im Ast- und Blattwerk in Geweihhöhe entstehen, auch abgestreifter Schnee kann ein solches Zeichen sein
Hitze:
Zeit des Eisprungs beim weiblichen Jagdhund
Holzen:
sich von Ast zu Ast bzw. von Baum zu Baum fortbewegen
Horrido:
bei Jägern als Begrüßung, aber auch zur Ehrenbekundung als Hochruf
Hudern:
Sandbaden von Federwild, zur Reinigung und Beseitigung von Milben u.a.
Innehaben:
Trächtigkeit bei Hasen, Kaninchen und kleinem Haarraubwild
Insiegel:
Fährtenzeichen, das beim Ziehen durch weichen lehmigen Boden oder bei Schnee entsteht. Reste von Lehm oder Schnee lösen sich erst später aus den Schalen des Schalenwildes
Jagdsignale:
Tonfolgen oder Musikstücke, die auf Jagdhörnern geblasen werden
Jägerlatein:
die mehr oder weniger wahren Erzählungen von Jägern, die oft die Zahl und besonders die Größe der erlegten Tiere übertreiben
Kalb:
Jungtiere von Rot-, Elch- und Damwild von der Geburt bis zum Martinstag oder 31. März des auf die Geburt folgenden Jahres
Kammer:
Brustkorb des Haarwildes
Kanzel:
Hochsitz
Keiler:
männliches ausgewachsenes Wildschwein
Kern:
„nackter“ Tierkörper kleineren Haarwildes (Raubwildes) nach dem Abbalgen (siehe auch Balg)
Kessel:
- der Hauptraum eines Tierbaus
- das Lager einer Wildschweinrotte und des Wildschweins mit Frischlingen
- bei der Treibjagd ein von Jägern und Treibern gebildeter Kreis, in den das Wild getrieben wird
Kette:
Familienverband beim Rebhuhn
Kirrung:
Futterausbringung zwecks Anlockens von Schwarzwild (Wildschweinen)
Kitz:
Jungtier von Reh, Gämse oder Steinwild
kleines Jägerrecht:
Traditionelles Recht, nach dem das Geräusch demjenigen zusteht, der das Stück aufgebrochen hat
kleines Jagdrecht:
Recht des Grundeigentümers auf seinem Grundstück im befriedeten Bezirk (Fallen-)Jagd auf Kaninchen und Steinmarder auszuüben.
Knopfbock:
Rehbock bei dem die Spieße nur kurz, pfriemenförmig oder abgerundet sind
Kolbenhirsch:
Hirsch im „Bast“
Kränzen:
hinterlassene Hirschfährte im harten Boden
Krellschuss:
Fehlschuss, der anstatt das Wild zu töten nur den Dornfortsatz eines Wirbelkörpers trifft
Krickel:
das Horn der Gams
Kuder:
männliches Tier des Luchses oder der Wildkatze
Kudern:
das „Knurren“ des Birkhahnes, auch Nachahmung des Birkhahnes durch den Jägers (wahrscheinlich nicht mehr in Gebrauch)
Kuhle:
Schlafmulde
Kurzwildbret:
Penis und Hoden beim Hoch-, Reh- und Schwarzwild
Lager:
Ruheplatz des Wildes
Lampe:
Der helle Fleck des Hasenschwanzes
Läufe:
Beine von vierfüßigem Wild
Lappjagd:
Schnüre mit Lappen werden gespannt; das Wild geht – normalerweise – nicht unter den Lappen durch und kann so in die Enge getrieben werden
Lecker:
Zunge des Schalenwildes
Leiter:
Ansitzleiter oder Hochsitz
Lichter:
Augen des Schalenwildes
Löffel:
Ohren des Hasen oder Kaninchen
Löseplatz:
ein Ort, an dem sich der Jagdhund „lösen“, also Kot und Urin absetzen, kann
Losung:
hinterlassene Exkremente
Luder:
als Köder für Raubwild verwendetes totes Wild oder Teile davon, z.B. der Aufbruch
Luderplatz:
Stelle, an der Luder ausgebracht wird
Lunte:
Schwanz vom Rotfuchses
Malbaum:
Baum, an dem sich Wild reibt
Mast:
die Früchte bestimmter Bäume (Mastbäume), die Wild als Nahrung dienen
Mäuseburg:
Lockstelle für die Bejagung von Füchsen
Mönch:
geweihloser Hirsch
Nässen:
Harn absetzen
Neue:
frisch gefallener Schnee
Nuss:
weibliches Geschlechtsteil bei Hund und Haarraubwild
Orgeln:
das anhaltende Schreien des Rothirsches in der Brunft
Pansen:
einer der drei Vormägen von Wiederkäuern, großer Vorratsmagen
Pass:
ein Wildwechsel
Petschaft:
Bruchstelle an der Abwurfstange bei den Cerviden (Hirschartigen)
Pinsel:
Bezeichnung für das längere Haarbüschel am Penis des Schalenwildes
Pirschzeichen:
Blut, Knochensplitter, Fleischstücke usw. von angeschossenem Wild
Platzhirsch:
„Herrscher“ über das Brunftrudel (Kahlwild)
Pürzel:
Schwanz beim Dachs und Schwarzwild
Quersuche:
die weit nach rechts und links ausholende Suche des Hundes vor dem Jäger
Raubzeug:
Beutegreifer, Raubtier; mittlerweile verpönt
Rausche:
Paarungszeit des Schwarzwildes
Rauschsynchronisation:
Paarungssynchronisation des Schwarzwildes
Revier:
Jagdbezirk
Riegel:
Wildwechsel
Riegeln, Riegeljagd:
österreichisch für Gesellschaftsjagd. bei der Waldstücke von mehreren Jägern umstellt werden und das Wild durch Treiber hinausgetrieben wird
Rinnen:
Schwimmen
Rotte:
Gruppe von mindestens drei Wildschweinen (meist mehr)
Rotwild:
Rothirsche
Rudel:
Gruppe von mindestens drei Tieren einer Haarwildart
Rute:
Schwanz beim Hund
Sasse:
Lager des Hasen
Sau:
ein Wildschwein (als Art – speziell als weibliches Tier siehe: Bache)
Saufeder:
Eine lange zweischneidige Klinge, die auf einem bis zu zwei Meter langen Hartholzstiel montiert und zum Abfangen von annehmendem Schwarzwild verwendet wird
Schale:
die Klauen des wiederkäuenden Haarwildes und des Wildschweins
Schalenwild:
Wildarten mit Schalen (Klauen) also wiederkäuendes Haarwild und Wildschweine
Schloss:
Bezeichnung des Knorpels im Beckenboden, durch den der Mastdarm des Wildes geht. Mit Kraftanstrengung ist der Knorpel mit einem Messer durchtrennbar – das Schloss wird geöffnet und die Entfernung des Mastdarmes bis zum Weidloch gelingt einfacher
Schmelz:
Ausscheidungen von Greifvögeln
Schnalle:
das äußere weibliche Geschlechtsteil von Hunden, Füchsen, Wölfen u. a.
Schnallen:
Wenn der Jagdhund (vor allem der Schweißhund) bei der Nachsuche auf angeschossenes Wild von der Leine gelassen wird, um das Wild zur Strecke zu bringen
Schnepfenstrich:
Balzflug der Waldschnepfe
Schnüren:
Gangart bei Rotfuchs, Wolf oder Luchs , bei dem die Läufe in einer Linie genau hintereinander gesetzt werden, im Gegensatz zum Schränken
Schrank:
der seitliche Abstand der Tritte des rechten Laufpaares vom linken in der Schrittfährte das Nebeneinandersetzen der Läufe (Beine), abweichend von der geraden Linie („verschränken“)
Schürze:
beim weiblichen Rehwild helles Haarbüschel über dem weiblichen Geschlechtsteil (Feuchtblatt)
schussfest:
ist ein Jagdhund, wenn er bei Abgabe eines Schusses nicht erschrickt
Schusshitzig:
ist ein Jagdhund, der gleich nach Abgabe eines Schusses das Wild nachsuchen möchte
Schwarte:
Die dicke behaarte Haut bei Dachs und Schwarzwild
Schwarzwild:
jagdlicher Oberbegriff für Wildschweine
Schweinesonne:
Vollmond bei wolkenlosem Himmel, wobei die Schussbedingungen für Wildschweine besonders günstig sind.
Schweiß:
das Blut des Wildes und des Jagdhundes, sobald es aus dem Tierkörper austritt
Schweißhund:
Jagdhund, der darauf spezialisiert ist, krankes (verletztes), schweißendes (blutendes) Schalenwild im Rahmen der Nachsuche zu suchen und zu stellen
Spiegel:
die helle Fellfärbung am Hinterteil der Cerviden (Hirschartigen), z.B.: beim männlichen Reh nierenförmig, beim weiblichen Reh herzförmig mit zusätzlicher heller Behaarung über dem Feuchtblatt, welche auch Schürze genannt wird
Spiel:
Gesamtheit der Schwanzfedern beim Birkhahn
Spitzen:
Ohren vom Fuchs
Sprengen:
Wild mit dem Hund aus dem Bau sprengen
Sprinz:
männlicher Sperber, bei allen anderen Greifen heißt er Terzel.
Sprung:
eine Gruppe von Rehen, männlich wie weiblich, die sich in der Winterzeit meist in größeren Feldrevieren zusammenfinden, man geht davon aus, dass die Gruppe ein gewisses Sicherheitsgefühl bietet. Nach der Wintersonnenwende lösen sich diese Sprünge wieder auf und die Rehe werden wieder zu Einzelgängern oder kleinen Familienverbänden
Sprung:
das hintere Bein des Feldhasen
Spurlaut:
beschreibt den auf der Spur oder Fährte des Wildes laut jagenden, also bellenden Jagdhund
Standarte:
der Schwanz des Fuchses und des Wolfes
Steine:
Hoden des Keilers
Stern:
die Iris beim Wild
Stoß:
die Gesamtheit der Schwanzfedern eines Greifvogels
Strecke:
alle erlegten Tiere einer (Gesellschafts-)Jagd, nach einer festgelegten Ordnung in Reihen ausgelegt
Strich:
regelmäßig eingehaltene Flugbahn von Vögeln („Federwild“) von und zu Rastplätzen oder Nahrungsplätzen
Teller:
Ohren des Schwarzwildes
Terzel:
männlicher Greifvogel
Tier:
weiblicher Hirsch, je nach Tierart heißt es vollständig Rottier oder Damtier
Totverblasen:
individuelle Jagdhornsignale für alle auf einer Gesellschaftsjagd zur Strecke gebrachte Tierarten
Tracht:
die Gebärmutter des Mutterwildes
Träger:
der Hals von Schalenwild
Tritt:
einzelner Fußabdruck von Schalenwild (mehrere Tritte bilden eine Fährte)
Trosch:
Federbusch auf der Falken-Kappe
Überläufer:
junges Wildschwein im Alter zwischen 12 und 24 Monaten (ursprünglich: in dem auf die Geburt folgenden Jagdjahr)
verhoffen:
das Stehenbleiben ziehenden oder äsenden Wildes, z. B. um einen „verdächtigen“ Gegenstand zu betrachten oder ein Geräusch zu orten
verludern:
Das Verderben von angeschossenem Wild, das nicht rechtzeitig gefunden wurde
verhitzen:
die stickige Reifung (Verderben) von geschossenem Wild durch Hitzestau im Kadaver, wenn es nicht rechtzeitig aufgebrochen wird
Vorstehhunde:
Jagdhunderassen, die die Eigenschaft des „Vorstehens“ ausgeprägt aufweisen, d. h. sie zeigen dem Jäger entdecktes Wild durch „Vorstehen“ an
Waidmanns Dank!:
Antwort auf ein als Gratulation gedachtes „Waidmanns Heil!“
Waidmanns Heil!:
Traditionelle Begrüßungs- oder Gratulationsformel unter Jägern.
Beide Jäger begrüßen sich mit Waidmanns Heil – Bei einer Begrüßung niemals Waidmanns Dank antworten !!
waidgerecht:
Eine Sammlung nicht genau festgelegter ethischer Regeln, nach denen ein fermer Jäger handeln und jagen soll
waidwund:
Ein durch einen Schuss (speziell in die Eingeweide) verwundetes Stück Wild wird als „waidwund“ (auch „weidwund“) bezeichnet
Wedel:
Schwanz bei Cerviden (Hirschartigen)
Waidloch, Weidloch:
After oder auch Enddarm des Wildes oder des Jagdhundes
Welpe:
Jungtiere von Raubtieren, also prinzipiell auch von Katzen, meist jedoch von Hundeartigen
Witterung:
Geruchssinn oder Geruch („Witterung aufnehmen“, schnuppern)
Wildbret:
das Fleisch erlegter Wildtiere bzw. von Wild
winden:
riechen
Windfang:
Nase des Rehwildes
Wundbett:
Stelle, an der sich ein verletztes Wild niederlegt und gegebenenfalls verendet